Familie Braunthal mit den Referenten Prof. Bussemer und Prof. Kessler

Rückblick: Von Gera-Tinz in die neue Welt - Veranstaltung zur Würdigung von Gerard Braunthal

17.01.2024


Am 16. Januar fand im Audimax der Dualen Hochschule Gera-Eisenach eine bedeutsame Veranstaltung statt, die dem herausragenden Wirken von Gerard Braunthal gewidmet war. Die Veranstaltung, die von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert wurde, zog rund 100 Besucher an, darunter der Oberbürgermeister der Stadt Gera Julian Vonarb, Vertreter der Bundeszentrale für politische Bildung sowie zahlreiche Studierende und interessierte Bürger.

Nach der Eröffnung des Vize-Präsidenten Prof. Jürgen Müller richtete der Oberbürgermeister Vonarb an das Publikum inspirierende Worten zur Völkerverständigung und Demokratie. Eine besondere Ehre war die Anwesenheit der Söhne von Gerard Braunthal, Stephen (62) aus Bali und Peter (66) aus Connecticut, USA. Die beiden entschieden sich kurzfristig, die Reise nach Gera anzutreten, um an der Veranstaltung teilzunehmen.

Weitere Familienangehörige waren von verschiedenen Kontinenten online zugeschalten. Die Brüder entschieden sich erst vor wenigen Tagen persönlich anwesend zu sein. Die beiden erkundete die Entwicklungen der letzten Jahre der Stadt Gera, bevor sie am Nachmittag als Gäste der Veranstaltung beiwohnten.

Gerard Braunthal wurde 1923 in Gera geboren. Er war ein bedeutender Wissenschaftler, der als jüdischer Sozialdemokrat die Welt bereiste. Seine Reise führte ihn von Deutschland über Wien, Belgien und Großbritannien schließlich in die USA, wo er Professor für politische Wissenschaften in Amherst, Massachusetts, wurde.

Die Veranstaltung selbst umfasste zwei Vorträge. Professor Peter Bussemer sprach über die Heimvolkshochschule Gera-Tinz als alternative Bildungsstätte mit internationaler Ausstrahlung. Professor Mario Keßler, Senior Fellow am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam, beleuchtete in seinem Vortrag "Von Gera-Tinz in die Neue Welt" das Leben von Alfred und Gerard Braunthal, zwei herausragenden jüdischen Gelehrten aus Gera.

Die Veranstaltung endete mit einer lockeren Austauschrunden in einem Geraer Restaurant, bei der die Teilnehmer die Gelegenheit hatten, mit den Referenten ins Gespräch zu kommen.

Die Würdigung von Gerard Braunthal zum 100. Geburtstag bot einen interessanten Einblick in das Leben und Erbe dieses außergewöhnlichen Mannes sowie seiner Familie, zu der auch der renommierte Historiker Julius Braunthal und die kommunistische Politikerin Bertha Braunthal gehörten.

 

Pressemeldungen:

Presseartikel der OTZ vom 16.01.2024

Videobeitrag im MDR Thüringen Journal vom 16.01.2024 


Download Programmflyer und Plakat zur Veranstaltung:

Programmflyer zum 100. Geburtstag von Gerard Braunthal (PDF). 

Plakat zum 100. Geburtstag von Gerard Braunthal (PDF).

 

Impressionen

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